Daniela Dröscher:

„Lügen über meine Mutter“

Ela lebt mit ihren Eltern und ihrer kleinen Schwester in einem Dorf im Hunsrück. Das Familienleben wird überschattet von der Tyrannei des Vaters gegenüber der Mutter. Vor allem ihre Leibesfülle reizt ihn zu verbaler Gewalt, er kontrolliert ihr Gewicht, zwingt sie zu Diäten und terrorisiert sie auf subtile Art. Ihre Schönheit, ihre Stärke, ihr Fleiß, ihre Liebe und Fürsorge für die Kinder und die demenzkranke Mutter bleiben unbeachtet.
Über einen Zeitraum von vier Jahren werden die Begebenheiten aus der Perspektive der Tochter Ela geschildert, immer wieder unterbrochen von Exkursen der Erzählerin, die über die Geschehnisse reflektiert. Irgendwann münden die Beobachtungen des Mädchens in der bitteren Erkenntnis, dass sie sich für ihre dicke Mutter schämt.
Der autobiografisch geprägte Roman ist sowohl eine Liebeserklärung an ihre eigene Mutter als auch ein tragikomisches Buch über eine starke Frau, die für ihre Selbstbestimmung kämpft.
Daniela Dröscher, 1977 in Rheinland-Pfalz geboren, lebt in Berlin. Für ihr literarisches Werk wurde sie mehrfach ausgezeichnet. Bisher veröffentlichte sie u.a. „Die Lichter des George Psalmanazar“,  „Pola“, „Zeige deine Klasse. Die Geschichte meiner sozialen Herkunft“.
Lügen über meine Mutter, Daniela Dröscher, Kiepenheur & Witsch

 

Bild: Buchumschlag „Lügen über meine Mutter“, Verlag Kiepenheur & Witsch