„Der Gesang der Flusskrebse“

von Delia Owens

Die Geschichte spielt im abgelegenen Marschland von North Carolina in den 60er Jahren. Die sechsjährige Catherine wird erst von ihrer Mutter, später vom älteren Bruder und schließlich vom alkoholsüchtigen Vater verlassen. Die Umstände zwingen sie dazu, sich in ihrer Hütte im Sumpf zurückzuziehen und von Fischen, Krebsen und Maisbrot zu leben. Es gelingt ihr, sich dem Schulunterricht in der naheliegenden Küstenstadt zu entziehen; im Gegenzug wird sie immer mehr zur Einsiedlerin, die sich nur in der Natur geborgen und sicher fühlt. Die einzigen, denen sie vertraut ist der Ladenbesitzer Jumpin, der ihr Krebse und Muscheln abkauft und Tate, ein ehemaliger Freund ihres Bruders. Er ist es auch, der ihr Lesen beibringt und sie mit Büchern versorgt. Als ein Toter im Sumpf aufgefunden wird, entspinnt sich ein Kriminalfall, in den das „Marschmädchen“ tief hineingezogen wird.
Delia Owens Erstlingswerk scheint zunächst ein Familiendrama, entwickelt sich zu einer sensiblen Geschichte vom Erwachsenwerden und mündet schließlich in einen aufregenden Kriminalroman, dessen Plot absolut überrascht. Ein fesselndes Buch, wunderbar geschrieben!.
Delia Owens: „Der Gesang der Flusskrebse“ übersetzt aus dem Englischen von Ulrike Wasel, Klaus Timmermann, Hanser Verlag

 

Bild: Buchumschlag „Der Gesang der Flusskrebse“, Hanser Verlag