die Performancekünstlerin Agnes Meyer-Brandis

Die Liste der Auszeichnungen und Stipendien, die Agnes Meyer-Brandis aufweisen kann, ist beachtlich. Dabei ist der Künstlerinnenpreis NRW, der ihr 2011 im Bereich Performance verliehen wurde, nur ein Preis unter vielen. Bevor sie an der KHM Köln ihr Diplom für Audio Visuelle Medien absolvierte, studierte sie in Düsseldorf und Maastricht Bildhauerei und davor Mineralogie in Aachen. 2003 gründete sie das Forschungsfloß FFUR, eine Meta-Installation in Form eines Institutes für Kunst und subjektive Wissenschaft. Seither entwickelt sie unter diesem Oberbegriff verschiedene “Tools to Search“, mit denen sie in verborgene Welten eindringt. Dabei liefert sie immer wieder wissenschaftliche Beweise, dass das Wunderbare stets ein Teil der Realität ist.
Ihre Werke werden derzeit an mehreren Orten gleichzeitig präsentiert, z.B. bis zum 24. 11. im Cosmo Caixa Museum, Barcelona auf der LOOP Barcelona, bis zum 17.11. im Kunstraum Fuhrwerkswaage im Rahmen von 20 Jahre Villa Aurora-Stipendium des Kunstsalon und bis zum 20.1.2020 in der Ausstellung Ou\ /ert Phytophilie – Chlorophobie – Savoirs Situés im Centre d ´Art Contemporain in Bourges.
Für ihre Ausstellung im Kunstmuseum Bonn schuf Meyer-Brandis die virtuelle Video- und Rauminstallation „Microfluid Oracle Chip & Answering Machine“. Dieses sehr kleine kybernetische Zeichensystem, das nur mit Hilfe eines Mikroskops beobachtet werden kann, nutzt sie als Orakel. Durch die Linien eines geschriebenen Textes fließen winzige Tröpfchen wie Saft durch eine Pflanze und treiben das Orakel an. Diese Werkgruppe ist charakteristisch für ihre Arbeit, die sie selbst als „Wanderung an der Schnittstelle von Kunst und Wissenschaft, Natur und Kultur, Fakt und Fiktion“ beschreibt. 
Bis 5. Jan. 2020, AUSGEZEICHNET #4, Agnes Meyer-Brandis, Stipendiatin der Stiftung Kunstfonds im Kunstmuseum Bonn

 

Bild: Microfluidic Oracle Chip & Autopoesis Answering Machine, Agnes Meyer-Brandis, Videostill © Agnes Meyer Brandis, VGBild-Kunst, 2019