Bernadette La Hengst:

Multitalent mit sozialpolitischem Anspruch

Die in Bad Salzuflen geborene Musikerin und Songschreiberin sagte einmal von sich selbst, sie sei eine Agitationschanteuse und bedingungslose Chorleiterin. In der Jurybegründung für den Künstlerinnenpreis NRW, der ihr 2003 verliehen wurde, heißt es „Bernadette La Hengst überzeugt mit ihrer höchst individuellen Musik, die in der Kombination von Komposition, Arrangement und Textarbeit künstlerisch herausragend ist. Ihre Songtexte sind intelligent und humorvoll. Sie lässt die deutsche Sprache mit imponierender Selbstverständlichkeit zu einer unprätentiösen Poetik des Alltags werden.“ Diese Charakterisierung ihrer Kunst trifft auch nach 17 Jahren ausnahmslos zu.
Sechs Soloalben veröffentlichte sie seit 2000, dem Jahr in sich dem ihre Hamburger Girl-Pop-Punk-Band „Die Braut haut ins Auge“ aufgelöste. 
Bernadette La Hengst engagiert sich performativ gegen soziale Ungerechtigkeit, Fremdenfeindlichkeit und für Klimaschutz; dabei realisiert sie Theaterprojekte mit Kindern, Senioren, feministischen Frauen und Geflüchteten. Sie ist viel unterwegs, z.B. in einem Bus zwischen Madrid und Casablanca, aus dem heraus sie 2016 ihr Café Europa eröffnet, um Lovesongs mit Passanten zu schreiben. Anschließend geht sie auf musikalische Spurensuche nach Beirut. Beim David-Bowie-Musical „Lazarus“ im Hamburger Schauspielhaus ist sie die Gitarristin. Mit der Berliner Künstlerinnen-Gruppe „Die Vielen“ wendet sie sich gegen Rassismus.
Derzeit spielt Bernadette mit „Banda Internationale“ Brecht- und eigene Songs über Flucht und Vertreibung, macht „Pop gegen rechts und internationale Blasmusik für alle“.
Nächster Auftritt: 15. Februar in Augsburg beim Brecht Festival in Augsburg